Zuger Kantonalbank

Mietwohnungen

Mietwohnungen sind Mangelware

Der Zuger Mietwohnungsmarkt ist nach wie vor ausgetrocknet. Im schweizweiten Vergleich stellt er hinsichtlich Wohnungsknappheit neue Rekorde auf: Gemessen an der Anzahl Suchabos auf den Onlineportalen, ist die Mietwohnungsnachfrage im Kanton Zug rund 20-mal so hoch wie das inserierte Angebot. Das entspricht dem schweizweit höchsten Wert. Die mittlere Insertionsdauer für Mietwohnungen ist mit nur 6 Tagen die kürzeste im ganzen Land, gefolgt vom Kanton Zürich mit 10 Tagen (Schweizer Durchschnitt: 24 Tage). Ferner erreichte die Angebotsziffer – das heisst die Zahl der inserierten Mietwohnungen im Verhältnis zum Bestand – im 2. Quartal mit 1,7 Prozent einen neuen Tiefstwert. Auch die Leerstandsquote liegt mit 0,2 Prozent auf dem landesweit tiefsten Wert.

Nachfrageüberhang in allen Preisklassen

Die Wohnungsmieten bewegen sich im Kanton Zug auf vergleichsweise hohen Niveaus. Im kantonalen Mittel wird eine Wohnung für 330 Franken pro Quadratmeter und Jahr inseriert – und damit für rund 50 Prozent mehr als im Schweizer Durchschnitt. In der Stadt Zug selbst werden Mieten verlangt, die immer näher an das Stadtzürcher Mietpreisniveau heranreichen: Im Mittel sind es rund 370 Franken pro Quadratmeter und Jahr, für sehr hochwertige Wohnungen an gesuchten Lagen werden deutlich höhere Angebotsmieten von bis zu 680 Franken pro Quadratmeter und Jahr beobachtet. Dennoch gibt es in der Stadt und im Kanton Zug selbst bis in die höchsten Preisklassen markante Nachfrageüberhänge.

Mieten steigen auf breiter Front

Das Mietwohnungsangebot bleibt im Kanton Zug weiterhin sehr knapp. Zwischen dem 2. Quartal 2022 und dem 2. Quartal 2023 wurden zwar neue Mietwohnungen mit einem Investitionsvolumen von 145 Millionen Franken bewilligt. Das sind aber nicht nur 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, sondern der Wert liegt auch unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von rund 180 Millionen Franken. Gleichzeitig ist im Kanton Zug mit einer anhaltenden Zuwanderung zu rechnen, die den Wohnungsbedarf weiter erhöht. Wegen der grossen Übernachfrage bleiben die Leerstandrisiken sehr gering. Das dürfte im kommenden Jahr zu deutlich mehr Aufwärtsdruck bei den Angebotsmieten führen als im Gesamtschweizer Durchschnitt. Erstmals seit vielen Jahren werden auch die Bestandsmieten deutlich steigen, da der schweizweit massgebende Referenzzinssatz bereits angehoben wurde und weitere Schritte nach oben wahrscheinlich sind.

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

(in CHF pro Quadratmeter, 2023)

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

(Anzahl angebotene Objekte im Quartal)

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

Entwicklung der Abschlussmieten

(Abschlussmieten, Index 2018 Q1 = 100)

Regionale Preisentwicklung: Mietwohnungen

Marktausblick Mietwohnungen 2024

Marktausblick Mietwohnungen 2022

Gliederung der Marktregionen nach Gemeinden

Zug: Zug und Walchwil Lorzenebene: Baar und Steinhausen Ennetsee: Cham, Hünenberg und Risch-Rotkreuz Berg: Unterägeri, Oberägeri, Menzingen und Neuheim