12. Mai 2021
Die Vorfreude ist gross
Von Rahel Hug, Zuger Zeitung
Vom Eigenheim in die Eigentumswohnung: Das Ehepaar Benz steht vor einer grossen Veränderung. Die beiden können den Umzug kaum erwarten.

Susanne und Ernest Benz in ihrer heimeligen Stube mit dem Kachelofen.
Bilder: Stefan Kaiser (Menzingen, 1.Mai 2018)
Eines werden Susanne und Ernest Benz in ihrer neuen Wohnung ganz besonders vermissen: den Kachelofen in der gemütlichen Stube. Für das Ehepaar aus Menzingen steht ein grosser Wechsel bevor: Die beiden verkaufen ihr Haus an der Eustrasse, um nur etwa 150 Meter Luftlinie entfernt in eine Eigentumswohnung zu ziehen. Im September 2019 steht der Umzug an. Doch auch wenn sie den Kachelofen nicht mitnehmen können: Wehmütig sind weder Susanne (66) noch Ernest (78) – vielmehr überwiegt beim Ehepaar Benz die Vorfreude. «Von mir aus könnten wir schon morgen mit dem Umzug starten», sagt Susanne Benz mit einem Lachen.
Bereits seit geraumer Zeit sind sie und ihr Mann auf der Suche nach einer Eigentumswohnung. «Für uns ist der Zeitpunkt ideal für etwas Neues», erzählt Ernest Benz. «Wir wollen nicht erst umziehen, wenn wir auf eine Gehhilfe angewiesen sind.» Für die beiden ist es wichtig, in Menzingen zu bleiben, denn dort haben sie ihr Umfeld. Ernest ist im Dorf aufgewachsen; Susanne, die in Chur geboren ist, kam wegen der Arbeit in den Kanton Zug. Kennen gelernt haben sich der Elektriker und die Coiffeuse und Aktivierungstherapeutin im «Edlibacherhof», seit 44 Jahren sind sie verheiratet.
Bei der Renovation viel Eigenleistung eingebracht
Als sie vom Projekt des Mehrfamilienhauses «Dorf» an der Alten Landstrasse erfuhren, waren sie begeistert. «Wir wollten eine Wohnung mit Abendsonne», erzählt Susanne Benz. Ausserdem wünschte sich das Paar keine Treppen und Schwellen sowie eine eigene Waschmaschine und einen Tumbler in der Wohnung. Das alles bietet die 88 Quadratmeter grosse Wohnung im 1. Stock des Neubaus und dazu eine 14 Quadratmeter grosse Loggia. Im letzten August konnte das Ehepaar Benz die Wohnung reservieren. «Ein Glücksfall», sind sie sich einig.
Ihr jetziges Zuhause haben die beiden im Jahr 1981 erworben. Das Haus sei über 300 Jahre alt, berichtet Ernest Benz und zeigt Dokumente, die er beim Einzug gefunden hat. Ein Schreiben aus den 1890er Jahren zum Beispiel, als die Kantonssteuer noch einen Franken betragen hat. Als das Paar einzog, war unter anderem das Dach undicht, und ein Bad gab es nicht. Mit viel Einsatz haben Susanne und Ernest Benz bei der Renovation des Holzhauses mitgeholfen und es zu dem gemacht, was es heute ist: ein gemütliches, heimeliges Zuhause. Die alten Balken im Innern zeigen, dass das dreistöckige Haus eine lange Geschichte hat. «Ausserdem gibt es viele Ecken und Nischen – und kein Fenster ist gleich gross wie das andere», so Susanne Benz. Eine Besonderheit ist auch der Kombi Kochherd, der zum einen elektrisch, aber auch wie früher mit Holz funktioniert. 120 Quadratmeter haben Ernest und Susanne Benz hier zur Verfügung. Nachdem der inzwischen 42-jährige Sohn ausgezogen ist, hat Susanne Benz im ehemaligen Kinderzimmer ein Atelier eingerichtet. Sie malt, näht und stellt selber Karten her. Ihr Mann ist ebenfalls ein Bastler: Er sägt Holzfiguren und -sterne, die sie dann anmalt. Zum Haus gehört auch ein Garten, in dem Kartoffeln, Tomaten, Randen, Lauch und vieles mehr gedeiht. In der Nachbarschaft herrsche ein sehr gutes Einvernehmen, erzählt Ernest Benz. «In der Eustrasse hilft man einander.» Ein Glück für die beiden, dass sie auch nach dem Umzug noch in der bekannten Umgebung wohnen werden.
Die Bewirtschaftung des Gartens wird künftig wegfallen. Dafür bleibt mehr Zeit für die Kreativität. Räume dafür brauchen die beiden nämlich auch im neuen Zuhause. «Wir werden ein Zimmer als Atelier einrichten und planen im Keller eine Werkecke», sagt Susanne Benz. Diese soll später auch dem anderthalbjährigen Enkel zugutekommen. Im Sommer werden Ernest und Susanne Benz schon zum zweiten Mal Grosseltern. Neben der Familie und der Verwandtschaft ist Ernest ein begeisterter Velofahrer, während sich Susanne dem Lesen und dem Qi-Gong widmet und als freiwillige Helferin Bewohner des Pflegezentrums Luegeten besucht und mit ihnen spazieren geht.
Wichtiges zum Immobilienverkauf
Der Verkauf des Eigenheims ist ein emotionaler Moment. Es lohnt sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jeder Immobilienverkauf ist eine Vertrauensangelegenheit und bedingt hohe Fachkenntnisse, langjährige Erfahrung, regionale Marktkenntnisse wie auch ein breites Netzwerk. Bei sämtlichen Fragen, die im Zusammenhang mit dem Verkauf Ihrer Immobilie auftauchen, sind Sie bei der Zuger Kantonalbank an der richtigen Adresse. Wir setzen uns mit einem hohen Engagement für einen fairen Verkaufspreis ein und stellen sicher, dass der Käufer das Objekt finanzieren kann.
Überlassen Sie die folgenden Aufgaben dem Profi:
- Umfassende Beurteilung und Bewertung Ihrer Immobilie
- Festlegung eines realistischen Verkaufspreises wie auch der Vermarktungsstrategie
- Suche eines Käufers
- Reibungslose Abwicklung des Verkaufes bis zur Beurkundung beim Notar
Unter der Telefonnummer 041 709 11 11 stehen Ihnen die Immobilienfachleute der Zuger Kantonalbank gerne zur Verfügung. Weitere Informationen unter: www.zugerkb.ch/immobilienverkauf.

Bei der Innenausstattung können sie mitreden
Beim Verkauf des Eigenheims und dem Erwerb der neuen Wohnung werden die Pensionäre von ihrem Sohn unterstützt – und von der Zuger Kantonalbank. «Wir fühlen uns sehr gut betreut», sagt Susanne Benz. Es sei toll und spannend, beim Innenausbau mitreden zu können, ergänzt sie. Den Estrich haben die beiden schon komplett geräumt, einige alte Möbel sind schon verkauft. Doch ein paar alte Stücke kommen auch mit: so zum Beispiel die schönen, hellen Bauernschränke aus Holz. Für die grosse Veränderung sind die beiden parat. Sie sind sich einig: «Etwas Neues zu wagen, hält jung.»
Nachgefragt
«Frühzeitig über die Wünsche sprechen»

Viele Eigenheimbesitzer überlegen sich im Alter, ihr Haus zu verkaufen und in eine Wohnung zu ziehen. Worauf es dabei zu achten gilt, weiss Pascal Feuz, Privatkundenberater bei der Zuger Kantonalbank.
Pascal Feuz, welche Tipps geben Sie älteren Eigenheimbesitzern, die ihr Haus verkaufen möchten?
Wichtig ist, dass die Kunden mit ihrem Berater frühzeitig über die Wünsche und Bedürfnisse bezüglich zukünftiger Wohnform (Eigenheim
oder Mietwohnung) sprechen und die aktuelle sowie auch die zukünftige finanzielle Situation analysieren lassen. Vielfach besteht der Wunsch, eine neue Wohnung zu kaufen, bevor das bestehende Eigenheim verkauft wird. Oft fehlen deshalb in solchen Fällen
die Eigenmittel zum Zeitpunkt des Erwerbs. Wir bieten hier gerne Lösungen an und prüfen, in welchem Umfang eine vorübergehende Doppelfinanzierung möglich ist. So können wir unseren Kunden auch eine Empfehlung abgeben, in welcher Preisklasse sich das
neue Eigenheim befinden darf.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Verkauf?
Der ideale Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist daher sehr individuell. Die Situation des Ehepaars beispielsweise, welches sein Haus verkauft und eine den Bedürfnissen
angepasste Eigentumswohnung erwirbt, ist meines Erachtens ein Idealfall. Beim Verkauf des bestehenden Objekts können sie von der positiven Wertentwicklung der letzten Jahre profitieren und entsprechende Eigenmittel für den Erwerb des neuen Objekts
generieren. Aufgrund des gleichzeitigen Kaufs und Verkaufs ist der Zeitpunkt betreffend Preisniveau auf dem Immobilienmarkt nicht entscheidend.
Macht es Sinn, im Alter Vorsorge über eine Eigentumswohnung zu betreiben?
Der Kauf einer Eigentumswohnung im Alter ist eine Möglichkeit, erspartes Kapital anzulegen. Zudem macht das derzeit rekordtiefe Zinsumfeld das Wohnen in einer Eigentumswohnung
im Vergleich zu einer Mietwohnung äusserst attraktiv. Wichtig ist aus meiner Sicht aber auch, dass eine genügend hohe Liquiditätsreserve verbleibt, um allfällige Investitionen in das Eigenheim tätigen sowie individuelle Bedürfnisse und Wünsche finanzieren
zu können.
Worauf gilt es bei der Finanzierung besonders zu achten?
Bei einer Eigenheimfinanzierung sind zwei wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Als erste Hürde müssen «harte» Eigenmittel von mindestens 10 Prozent des Kaufpreises beigebracht
werden können, also Mittel, die nicht aus der Pensionskasse oder aus rückzahlbaren Drittdarlehen kommen. Die weiteren Mittel können dann auch aus einem Vorbezug von Pensionskassengeldern stammen, wobei insgesamt mindestens 20 Prozent an Eigenmitteln
erbracht werden müssen. Da das Ehepaar bereits pensioniert ist, gilt jedoch eine Maximalbelehnung von zwei Dritteln des aktuellen Verkehrswerts. Als zweiten, sehr zentralen Aspekt überprüft die Bank die Tragbarkeit des Erwerbers. Um die Käufer vor allzu
hohen Zinsänderungsrisiken zu schützen, berechnet die Bank die Zinskosten in der Regel mit einem kalkulatorischen Zinssatz von 5 Prozent.
Wie begleitet die Zuger Kantonalbank den Verkauf einer Immobilie?
Im persönlichen Gespräch geben wir sehr gerne Tipps bezüglich Verkauf der bestehenden Liegenschaft ab. Zudem verfügen wir bei Bedarf über Spezialisten, welche für unsere
Kunden den Verkauf ihrer Liegenschaft von A bis Z abwickeln.