12. Mai 2021
Wohnen in Zug – ein Traum?
Von Peter Bucher, Leiter Immobilieninvestoren bei der Zuger Kantonalbank
Als Marktführerin für Immobilienfinanzierungen analysiert die Zuger Kantonalbank zusammen mit Wüest Partner, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt entwickeln.

Wohnen in Zug muss kein Traum bleiben.
Die neusten Zahlen zeigen: In der Schweiz wurde in einigen Gebieten sehr viel Wohnraum erstellt. Ganz anders ist es im Kanton Zug. Wohnraum ist knapp und weiterhin sehr gefragt. Die Nachfrage im Kanton Zug bleibt hoch.
Hohe Wohnqualität
Attraktive Arbeitsplätze
Hervorragende Erreichbarkeit
Wohnraum bleibt rar
Die Analyse der im Kanton Zug über die letzten 10 Jahre erteilten Baubewilligungen zeigt, dass die zukünftige Bautätigkeit tief ausfallen wird. So wurden im Kanton Zug in den Jahren 2017 und 2018 rund 30 Prozent weniger Wohnungen bewilligt als im 10-Jahres-Durchschnitt (siehe Box). Die Gründe für die tiefe Bauproduktion sind vielfältig: Der Anteil der unbebauten Baulandfläche im Kanton Zug beträgt rund 13 Prozent und entspricht im kantonalen Vergleich einem normalen Verhältnis. Der eigentliche Handel mit Bauland ist im Kanton Zug auf tiefem Niveau. Viele Landeigentümer realisieren Projekte auf eigene Rechnung und setzen sie weitsichtig und etappiert um. Der Kanton Zug fordert verdichtetes Bauen; daraus resultieren zunehmend komplexere und dadurch längere Entwicklungs- und Planungsphasen. Das auf Bundesebene erlassene Raumplanungsgesetz schränkt die Autonomie der Kantone und der Gemeinden im Hinblick auf punktuell mögliche Neueinzonungen von Bauland sehr stark ein.
Wohnraum bleibt gefragt
Höhere Preise bei kaum freien Wohnungen
Die Nachfrage nach Wohnungen im Kanton Zug bleibt hoch. Ebenso die Preise. Erschwerend kommt hinzu: Es gibt kaum freie Wohnungen. So stiegen die Angebotspreise 2018 für Eigentumswohnungen (Median) im Kanton Zug um 3,7 Prozent, während sie in der Schweiz um 1,7 Prozent sanken. Die Entwicklung der Angebotsmieten 2018 im Kanton Zug (Median) betrug 0 Prozent. In der Schweiz lag sie bei –2,1 Prozent. Die Leerstandsquote bei Miet- und Eigentumswohnungen betrug 2018 im Kanton Zug 0,4 Prozent, in der Schweiz 1,6 Prozent. Der Vergleich der Baubewilligungen 2018 im Kanton Zug (Anzahl Wohnungen) im 10-Jahres-Durchschnitt betrug –30 Prozent. In der Schweiz lag er bei +2,2 Prozent.