Arbeiten im Zuger Living Room
, 4 Minuten
Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Arbeiten im digitalen Zeitalter stellt viele Menschen und Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Doch drehen wir den Uhrzeiger zurück: Der Arbeitsplatz befindet sich schon seit jeher im stetigen Wandel.
Die Arbeitswelt verändert sich laufend
Vor rund 240 Jahren waren es Erfindungen wie die Dampfmaschine und später die ersten Eisenbahnstrecken, die die Arbeitswelt und damit verbunden die Arbeitsplätze nachhaltig veränderten. Die industrielle Revolution sorgte für Arbeit in grossen Manufakturen – weg vom heimischen Webstuhl. Der Strom wurde erfunden, dann kam die Elektronik und schlussendlich gabs die ersten Computer. Früher nahmen Rechenzentren ganze Häuser ein, heute gibts in fast jedem Schweizer Haushalt einen Laptop, einen Desktop, meist auch ein Tablet und immer mindestens ein Smartphone. Die Digitalisierung hat bei uns allen Einzug gehalten.
Anforderungen an meinen Arbeitsplatz
Wo fühlen sich unsere Mitarbeitenden wohl? Ist es das Einzel- oder doch das Grossraumbüro? Stehtisch oder die Sofaecke? Sind Gadgets wie bei Google gewünscht, oder arbeiten unsere Mitarbeitenden lieber unter der Sonne am See? Wie verändern sich durch die Digitalisierung die Berufsbilder? Und was hat das alles mit dem Zuger Living Room im Freiruum zu tun?
«Neue Berufsbilder entstehen durch die Digitalisierung automatisch. Den klassischen Banker gibts irgendwann nicht mehr. Heute muss jeder, der im Kundenkontakt bei uns steht, auch Interesse und Know-how an und in technologischen Gadgets haben. Wir kommunizieren mit unseren Kundinnen und Kunden per Video und Chat, teilen Bildschirme, geben Auskunft bei IT-Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Login ins E-Banking. Nur wer selbst sicher im Umgang mit der Technik ist, kann beraten und helfen. Aber es geht dabei nicht nur um die technologischen Aspekte. Auch das Miteinander ändert sich durch Homeoffice, Co-Working-Spaces und so weiter. Und schlussendlich ändern wir Menschen uns auch. Unsere Bedürfnisse passen sich den Gegebenheiten an.»
Constantino Amoros, Leiter Human Resources
Raum für Kreativität, Innovation und Miteinander
Stehtische sind bei uns Standard. Wir haben Küchen, auch teilweise Ruheräume, eine Kantine oder ein sogenanntes TimeOut, in dem gegessen werden kann und wo ab und an auch ein Team-Apéro stattfindet. Unsere Räumlichkeiten sind modern, unsere IT wird laufend erneuert und den neusten Gegebenheiten angepasst. Reicht das? Wir finden nicht. Darum haben wir in unserem neusten Projekt Zuger Living Room by Zuger Kantonalbank im Freiruum einen fünften Raum gebaut. Nur für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Raum kann intern online gebucht werden für Meetings, Kreativ-Workshops oder Vorträge. Der neue Raum soll unseren Mitarbeitenden Impulse geben, ein Rückzugsort sein und eine Abwechslung zum normalen Büroalltag darstellen. Wir haben bei Jürg Voneschen, Leiter Operations, nachgefragt, wie sie den neuen buchbaren Arbeitsplatz auf Zeit finden:
Was gefällt dir am Zuger Living Room am besten, Jürg?
«Die zentrale Lage ist top. Vieles ist in Gehdistanz erreichbar. Besonders gefällt mir die lockere Atmosphäre. Die grosszügig angelegten Räumlichkeiten vermitteln ein Gefühl von Weite und Freiheit. Es herrscht reges Treiben mit vielen positiven Vibes, es ist eine kleine Oase. An unserem neuen Meetingraum mag ich die Farbgestaltung, dunkelblau und die Küche pink-rosa – ein cooler Kontrast.»
Wie gut kannst du den Raum nutzen? Welche Vorteile hat der Raum gegenüber einem «normalen Arbeitsplatz/Meetingraum»?
«Da man nicht in der Bank sitzt, hat man einen gewissen Abstand zum Business, die Gedanken sind freier, ich persönlich bin dann auch kreativer und kann mich besser von Strukturen und Konventionen lösen. Praktisch ist die eigene Küche mit dem gut gefüllten Kühlschrank. Kaffee und Getränke bezahlt man mit TWINT.»
Was bedeutet für dich «modernes Arbeiten»? Was gehört da alles dazu?
«Wenn ich zeit- und ortsunabhängig arbeiten kann, dann fühle ich mich gut. Dafür braucht es eine einwandfrei funktionierende Technik.»
Was gefällt euch (noch) nicht?
«Wenn ein paar Leute am Tisch sitzen, wirds eng. Wäre der etwas breiter, wäre es angenehmer. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.»
«Modernes Arbeiten: Da gehören auch Auszeiten dazu. Wir unterstützen die Wünsche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und prüfen Timeouts. Einen Gang runterschalten oder sich neu finden – das tut gut! Nur wer Energie hat, kann im Job volle Leistung und Engagement bringen.» Constantino Amoros, Leiter Human Resources