Aus- und Aufbau Ihrer Vorsorge – 1. und 2. Säule

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Selbst wenn sich die finanzielle Situation der staatlichen Vorsorge durch die Annahme der Reform AHV 21 vorerst stabilisiert, verschafft uns dies doch nur eine kleine Verschnaufpause, denn der demografische Wandel schreitet unbeirrt voran: Schon ab 2029 wird die AHV laut Berechnungen des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) voraussichtlich wieder ein Umlagedefizit aufweisen.

© Adobe Stock, Robert Kneschke

Jede und jeder Einzelne kann etwas tun

Die Finanzierung der 1. Säule (AHV) muss also auf lange Sicht weiter verbessert werden. Die AHV soll zusammen mit der Pensionskassenrente (2. Säule) einen würdigen Lebensunterhalt nach der Pensionierung gewährleisten. Ein immer längerer Ruhestand bietet jedoch Raum, um sich Wünsche und Träume zu erfüllen, die darüber hinausgehen. Dafür sind private Ersparnisse essenziell. Somit ist es vor allem für Menschen unter 50 Jahren wichtig, sich so bald wie möglich mit der privaten Vorsorgesituation auseinanderzusetzen. Ob mit oder ohne weitere Reformen.

Eigenverantwortung wird immer wichtiger. Menschen über 50 können sich allenfalls auf eine aktuelle Vorberechnung ihrer Rente und die Besitzstandswahrung im Falle einer weiteren Reform verlassen. Doch auch sie fühlen sich sicherer und besser für die Zukunft vorbereitet, wenn sie sich mit einer umfassenden Finanzplanung einen guten Überblick über ihre persönliche Situation verschaffen.

 

«Die umfassende Finanzberatung orientiert sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Person während ihres Lebenszyklus und hat zum Hauptziel, die finanziellen Eckwerte optimal und harmonisch aufeinander abzustimmen und so massgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten. Es werden steuerliche sowie gesetzliche Aspekte in die Finanzplanung mit einbezogen. Damit können Sie, je nach Schwerpunkt, Ihre persönlichen Ziele erreichen. Zum Beispiel eine nachhaltige Reduktion der Steuerbelastung, die Optimierung der Altersvorsorge, eine risikogerechte Anlagestrategie, die vorzeitige Pensionierung.»

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung bei der Zuger Kantonalbank

 

Lohnt sich ein Einkauf in die Pensionskasse (2. Säule) für mich?

Freiwillige Einkäufe in die 2. Säule sind attraktiv. Schliesslich kann so die individuelle spätere Rente aufgebessert werden – gerade wenn Beitragslücken bestehen. Zudem führt ein freiwilliger Einkauf zu Steuerersparnissen, weil die Einzahlung vom steuerbaren Einkommen abzugsfähig ist. Grundsätzlich gilt: Ein Einkauf in die Pensionskasse ist nur bei einer Vorsorgelücke möglich. Lücken ergeben sich durch Lohnerhöhungen, die Erhöhung des Beschäftigungsgrads, aber auch durch einen Beschäftigungsunterbruch, zum Beispiel für eine Aus- oder Weiterbildung, familiäre Pausen, einen Auslandsaufenthalt, Arbeitslosigkeit oder eine berufliche Auszeit.

Gestaffelte Einkäufe über mehrere Jahre sind einer einmaligen grossen Zahlung vorzuziehen. So bleiben Sie länger in einer tieferen Steuerklasse und sparen mehr Steuern als bei einem einmaligen Einkauf. Der Steuerspareffekt bei einem Pensionskasseneinkauf ist am grössten, wenn das Einkommen am höchsten ist. Bei vielen Erwerbstätigen ist das in den Jahren vor der Pensionierung der Fall. Deshalb lohnt es sich gerade in den Jahren vor der Pensionierung, einen Einkauf in die Pensionskasse zu prüfen.

 

«Es ist nie zu früh, aber oft zu spät für eine umfassende Finanzberatung!»

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung bei der Zuger Kantonalbank

 

 

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Michael Zehnder

Michael Zehnder

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung, ist ausgewiesener Experte für Finanzplanung mit jahrzehntelanger Erfahrung im Schweizer Bankwesen. Die Finanzplanung ist für ihn eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. In seiner Freizeit übernimmt er als Divemaster die Verantwortung bei Tauchgängen in den Zentralschweizer Seen, ist leidenschaftlicher Skifahrer und Liebhaber französischer Weine.


Kategorien: Zukunft

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