Die Vorsorge-Umfrage der Zuger Kantonalbank: Wer warum wie vorsorgt – und was fehlt
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Die Umfrage zur Vorsorge hat einige interessante Erkenntnisse und drei Gewinner hervorgebracht. Abgefragt wurden sowohl das Wissen als auch die persönlichen Einschätzungen zu verschiedenen Vorsorgethemen. Zu gewinnen waren Tageskarten für eine Schifffahrt auf dem Zugersee.
Bild: © Adobe Stock, Robert Kneschke
Warum Menschen vorsorgen
Zuerst eine sehr erfreuliche Erkenntnis aus der Umfrage: 94 Prozent der Teilnehmenden geben an, vorzusorgen. Die restlichen 6 Prozent sorgen nicht vor. Der Grund sind fehlende finanzielle Mittel.
Gründe für die Vorsorge liegen primär im persönlichen Wohlbefinden. 80 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass Sicherheit für sie eine wesentliche Rolle spielt, um vorzusorgen. Steuerersparnis (53 Prozent) und allgemein die Zukunftsplanung (56 Prozent) waren ebenfalls wichtige Gründe. Genau ein Fünftel der Teilnehmenden findet diese drei Gründe wichtig.
In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass das Bedürfnis nach Sicherheit und die umfassende Planung der finanziellen Zukunft nur in einer Finanzplanung verlässlich adressiert werden können. Die Steueroptimierung wird dabei ebenfalls berücksichtigt.
Beim Thema Pensionsplanung – dem zentralen Thema bei einer persönlichen Finanzplanung – waren die Aussagen erhellend. 79 Prozent der Antwortenden sehen den Hauptnutzen in der langfristigen Planung der eigenen Vermögenswerte bis zum Tod, für 67 Prozent war es die optimale Staffelung der Vorsorgeguthaben, das heisst der steueroptimierte Bezug des Kapitals. 44 Prozent nannten die Frage nach Renten- und/oder Kapitalbezug.
Wie wird gespart?
89 Prozent war bekannt, dass man auch in der Vorsorge sein Vermögen anlegen und strukturieren kann. Die Anlage muss in diesem Fall nicht zwingend eine Wertschriftenanlage sein. Auch Geld auf einem Vorsorgekonto sorgt vor für die Zukunft, in der Regel für die Zeit nach der Pensionierung. Zentral ist die Empfehlung, die persönliche Vorsorge im Rahmen der Gesamtvermögensorganisation gemäss den individuellen Zielen und Wünschen zu planen.
Gemäss Umfrage zahlen 76 Prozent auf ein Säule-3a-Konto ein, 9 Prozent ausschliesslich in eine 3a-Wertschriftenlösung. Diese Zahlen liegen über den Werten für die Gesamtschweiz, wonach rund 75 Prozent der Arbeitnehmenden in die Säule 3a einzahlen. Die Umfrage hat zudem ergeben, dass rund zwei Drittel nur die 3a-Kontoform nutzen, ein Drittel spart sowohl via Konto als auch mit Wertschriften.
Im Vergleich zum freien Sparen wird die Säule 3a häufiger genutzt trotz eingeschränkter Verfügungsgewalt. Im freien Sparen nutzen 10 Prozent sowohl Konto als auch Wertschriftenanlagen. 51 Prozent zahlen entweder auf ein frei verfügbares Konto ein oder sparen mit Wertschriften im freien Vermögen. Die private Vorsorge mit Immobilien (21 Prozent) bzw. via Pensionskasseneinkäufe (17 Prozent) wird noch weniger genutzt. Bemerkenswert ist, dass zwei Befragte ihre Vorsorge ausschliesslich via Immobilien pflegen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teilnehmenden der Vorsorge-Umfrage ihre private Vorsorge primär via Säule 3a organisieren und hier das Konto bevorzugen. Gründe für das Vorsorgesparen sind das eigene Sicherheitsbedürfnis und der Wunsch nach einer langfristigen, steueroptimierten Planung des Vermögens bis zum eigenen Tod. Fast allen war dabei bewusst, dass die persönliche Vorsorge nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen angelegt und strukturiert werden kann.
Leider will nur eine Minderheit eine Beratung bei uns in Anspruch nehmen. Die meisten Teilnehmenden werden die Planung der eigenen Vorsorge wahrscheinlich auf die lange Bank schieben im Wissen, dass sie zu wenig über das Thema wissen.
Dies ist jedenfalls das klare Ergebnis des Vorsorgebarometers der Raiffeisenbank, wonach sich Wissens- und Handlungslücken bei den Personen in der Schweiz im Bereich Vorsorge auf einem bereits hohen Niveau sogar noch ausweiten.
Mit einer Beratung und einer Planung kann dieses Problem gelöst werden.