Digitaler Nachlass – auch das ist Vorsorge

, 2 Minuten

Sie haben sicherlich einen E-Mail-Account, wahrscheinlich auch ein oder mehrere Social-Media-Profile und führen diverse weitere Online-Konten zum Beispiel bei Shopping-Portalen. Fast jeder von uns hat einen digitalen Nachlass. Denn die Online-Welt ist allgegenwärtig. Ich persönlich habe ehrlich gesagt keinen Überblick mehr, wo ich mich überall mal angemeldet habe, um Kleider oder Tickets zu bestellen, Ferien zu buchen, oder wo genau ich all meine Fotos abgespeichert habe. Es ist also ratsam, sich darüber nicht nur Gedanken zu machen, sondern auch vorzusorgen – Ihnen selbst und Ihren Erben zuliebe.

© Adobe Stock, nmann77

Passwörter und Logins – soziale Netzwerke nutzen

Das Wichtigste ist, dass Sie den Zugang zu Ihren Konten, Profilen und Portalen notieren. So machen Sie es Ihren Erben einfacher, überhaupt darauf zugreifen zu können. Egal ob Sie für Ihren Nachlass einen Willensvollstrecker einsetzen oder nicht – mit dem richtigen Passwort ist es für die Person einfacher. Speichern Sie dafür Ihre Liste beispielsweise auf einen Stick, oder drucken Sie sie aus und bewahren sie an einem sicheren Ort auf. Möglich ist auch die Nutzung eines Passwort-Managers. Dafür müssten Sie aber einer Vertrauensperson dieses Login anvertrauen. Auch Google bietet für seine Tools (Gmail, YouTube usw.) einen Inaktivmanager an. Ebenso bietet Facebook Hilfe an, um einen Nachlasskontakt auszuwählen. Prüfen Sie also am besten, welche Dienste Ihr E-Mail-Anbieter, die von Ihnen genutzten Social-Media-Plattformen usw. für Sie bereithalten.

Digitaler Willensvollstrecker

Sie möchten, dass gewisse Daten nicht an Ihre Erben übergehen? Dann kommen Sie nicht darum herum, einen digitalen Willensvollstrecker einzusetzen (Weitere Informationen).
Beachten Sie aber, dass das aktuelle Gesetz den tatsächlichen Verhältnissen etwas hinterherhinkt. Denn oft sind beispielsweise Provider, die Ihre Daten speichern, im Ausland ansässig. Welches Recht ist dann überhaupt anwendbar?

«Wie Sie lesen können: Sterben 2.0 ist nicht einfach. Deswegen ist es wichtig, dass Sie vorsorgen.»

#ZugerKBlog abonnieren
Ina Gammerdinger

Ina Gammerdinger

Ina Gammerdinger, Beraterin Kommunikation bei der Zuger Kantonalbank, sorgt dafür, dass wichtige Themen bekannter werden. Im Kampagnen- und Brandmanagement verantwortet sie unter anderem die Themenschwerpunkte «Anlegen» und «Vorsorge». Ihre Kampagnen sollen begeistern und einen Mehrwert für die Bevölkerung im Wirtschaftsraum Zug schaffen. Deswegen bereichert sie mit ihren Tipps regelmässig den #ZugerKBlog.


Kategorien: Zukunft

Ihr Kommentar muss noch durch einen Administrator freigegeben werden.

Weitere Kommentare
,