Aus- und Aufbau Ihrer Vorsorge – 3. Säule und Anlagestrategie

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Das Umlagedefizit, das die AHV ab 2029 laut Berechnungen des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) voraussichtlich aufweisen wird, zwingt uns zu handeln. Doch wie kann jede und jeder Einzelne dem entgegenwirken?

© Adobe Stock, Robert Kneschke

Eigenverantwortung mit der Säule 3a

Einzahlungen in die Säule 3a sind attraktiv und können vom steuerbaren Einkommen in Abzug gebracht werden. Lediglich 60 Prozent der Erwerbstätigen nutzen die Vorteile der Säule 3a – Frauen und jüngere Personen am wenigsten. Oft wird der maximal zulässige Einzahlungsbetrag nicht voll ausgeschöpft.

Um die Steuerprogression bei der Auszahlung zu brechen, empfiehlt sich ab einer gewissen Grösse des Vorsorgevermögens die Einrichtung einer neuen 3a-Vorsorgelösung. Die jeweils jährlich einbezahlten Beträge werden erst bei Auszahlung zu einem reduzierten Satz, getrennt vom übrigen Einkommen, versteuert. Mit mehreren 3a-Lösungen können diese Bezüge über mehrere Steuerjahre erfolgen. Altersleistungen der Säule 3a dürfen frühestens fünf Jahre vor Erreichen des Referenzalters der AHV bezogen werden. Sie werden spätestens bei Erreichen des AHV-Referenzalters fällig (Alter 65, ab 2024).

Da es sich um «gebundenes Vermögen» handelt und somit in der Regel auch der Anlagehorizont sehr lang ist, sollten auch die Chancen auf Renditeoptimierung genutzt werden. Performance-Vergleiche bestätigen schon lange: Langfristig rentieren Wertschriften besser als das Kontosparen. Zudem ist es wahrscheinlicher, dass allfällige Kurseinbrüche sich aufgrund des langen Anlagehorizonts wieder ausgleichen.

Meine persönliche Anlagestrategie

Ihre Anlagestrategie muss durch Sie langfristig eingehalten werden können und auf Ihr Risikoprofil, das Ihre Risikofähigkeit und Ihre Risikobereitschaft widerspiegelt, angepasst sein. Die Anlagestrategie ist die zentrale Entscheidung für Ihr persönliches Risiko- und Rendite-Verhältnis.

Einzahlungen in die Säule 3a und freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse reduzieren die jährliche Steuerbelastung und somit auch das persönliche Ausgabenbudget. Durch diese Ausgabeneinsparung stehen zusätzliche Vermögenswerte für Investitionen zur Verfügung.

Muss ein Teil der Vermögensreserven für einen längeren Zeitraum nicht für geplante Projekte, Ausgaben oder einen allfälligen Kapitalverzehr bereitstehen, so kann unter dem Aspekt der Kaufkrafterhaltung dieser Vermögensanteil langfristig in Wertschriften investiert werden.

Renten und Sparguthaben bieten keinen Schutz vor der Inflation. Sie verlieren durch einen Preisanstieg real an Wert. Hypothekarschulden und Sachwerte wie beispielsweise Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle eignen sich für den Inflationsschutz.

 

«Der Aus- und Aufbau der persönlichen Vorsorge sollte immer den jeweiligen Bedürfnissen der Person während ihres Lebenszyklus gerecht werden und bedarf einer optimierten Planung.»

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung bei der Zuger Kantonalbank

 

Rat von einer Expertin oder einem Experten einholen

Jede und jeder Einzelne befindet sich in einer anderen Lebenssituation. Deshalb ist es ratsam, sich bei wichtigen Entscheidungen wie dem Aus- und Aufbau der persönlichen Vorsorge oder der Definition und der Umsetzung Ihrer persönlichen Anlagestrategie durch Expertinnen und Experten beraten zu lassen. Zögern Sie nicht, Anliegen mit Ihrer Kundenberaterin oder Ihrem Kundenberater von der Zuger Kantonalbank zu besprechen. Ihre Beraterin oder Ihr Berater vereinbart bei Bedarf für Sie gerne einen Termin mit einem Finanzplaner der Zuger Kantonalbank. Diese Spezialisten können zum Beispiel eine detaillierte Analyse Ihrer persönlichen Situation erstellen – inklusive gesetzlicher und steuerlicher Aspekte. So kann zum Beispiel ein detaillierter Finanzplan für Sie die ideale Entscheidungsgrundlage für zukünftige Weichenstellungen sein. Zum Beispiel eine nachhaltige Reduktion der Steuerbelastung, die Optimierung der Altersvorsorge, eine risikogerechte Anlagestrategie.

 

«Eine professionelle Finanzplanung zahlt sich immer aus.»

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung bei der Zuger Kantonalbank

 

 

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Michael Zehnder

Michael Zehnder

Michael Zehnder, Berater Finanzplanung, ist ausgewiesener Experte für Finanzplanung mit jahrzehntelanger Erfahrung im Schweizer Bankwesen. Die Finanzplanung ist für ihn eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. In seiner Freizeit übernimmt er als Divemaster die Verantwortung bei Tauchgängen in den Zentralschweizer Seen, ist leidenschaftlicher Skifahrer und Liebhaber französischer Weine.


Kategorien: Zukunft

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