16.07.2020
Zuger Kantonalbank mit robustem Halbjahresergebnis 2020
Die Zuger Kantonalbank hat die ersten sechs Monate des laufenden Jahres gut gearbeitet und legt ein robustes Ergebnis vor. Mit 37,4 Mio. Franken liegt der Halbjahresgewinn auf Vorjahresniveau. Dank einer deutlichen Steigerung der Kundenausleihungen konnte das Zinsergebnis trotz weiterhin sinkender Margen praktisch gehalten werden. Die Kommissionserträge erhöhten sich um 11,8 Prozent auf 25,9 Mio. Franken. Dadurch liessen sich die Rückgänge im Handelsgeschäft und beim übrigen ordentlichen Erfolg ausgleichen. Die Bilanzsumme steigt stark auf 16,8 Mrd. Franken.
Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die Zuger Kantonalbank per 1. Januar 2020 erfolgt die Extrazuweisung an den Kanton für die Abgeltung der Staatsgarantie nicht mehr über die Gewinnverwendung, sondern über den Geschäftsaufwand. Der Geschäftserfolg sinkt deshalb um 1,4 Mio. Franken auf 52,4 Mio. Franken. Im Vergleich zum Vorjahr bereinigt um die neu geregelte Verbuchung der Staatsgarantie resultiert ein leicht höherer Geschäftserfolg. Das auf Beratung basierende Geschäftsmodell der Zuger Kantonalbank erweist sich als stabil.
Bankbetrieb rasch auf Corona-Situation ausgerichtet
Wie alle Unternehmen musste auch die Zuger Kantonalbank rasch auf die Corona-Krise reagieren. Im Zentrum aller Entscheide stand stets der Anspruch, die Zuger Bevölkerung jederzeit mit Bankdienstleistungen zu versorgen sowie Mitarbeitende und Kunden zu schützen. Am 20. März reduzierte die Bank ihre Präsenz auf fünf Standorte. Die Mitarbeitenden der weiteren Geschäftsstellen stellten die telefonische Erreichbarkeit sicher. Seit Mitte Mai sind wieder alle Geschäftsstellen geöffnet. Im Rahmen des COVID-19-Kreditprogramms des Bundes hat die Zuger Kantonalbank über 100 Mio. Franken für die Liquiditätssicherung von Zuger KMU zur Verfügung gestellt.
Zinsergebnis praktisch unverändert
Das Zinsergebnis von 73,6 Mio. Franken liegt nur unwesentlich tiefer als in der Vorjahresperiode (–0,4 Mio. Franken). «Die Auswirkungen weiterhin sinkender Zinsmargen konnten im ersten Halbjahr 2020 mit einem starken Kreditwachstum nahezu kompensiert werden», erklärt Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung.
Die gute Verfassung des Zuger Immobilienmarkts blieb auch in der Corona-Krise unangetastet. Einen starken Rückhalt geben ihm das günstige Finanzierungsumfeld, eine diversifizierte Branchenstruktur mit attraktiven Arbeitsplätzen, hervorragende Verkehrsanbindungen und die seit Jahren rückläufige Neubautätigkeit. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres nahmen die Kundenausleihungen um 374,8 Mio. Franken auf 13,1 Mrd. Franken zu.
Kommissionserträge, Handelsgeschäft und übriger ordentlicher Erfolg insgesamt gehalten
Sehr zufrieden zeigt sich Pascal Niquille mit den Entwicklungen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft: «Es entwickelt sich für die Zuger Kantonalbank zu einer immer wichtigeren Ertragsquelle.» Im Vergleich zum Vorjahressemester verzeichnete es einen Zuwachs um 2,7 Mio. Franken auf 25,9 Mio. Franken (+11,8 Prozent). Als Folge der volatilen Börsen stiegen die Transaktionsvolumen, was zu höheren Courtage-Erträgen führte. Zudem unterstützt das anhaltende Wachstum der performancebereinigten Depotvermögen (+312,2 Mio. Franken) die Ertragsseite.
Die betreuten Depotvermögen blieben dank der Erholung an den Aktienmärkten nach dem Kurseinbruch zu Beginn der Corona-Krise im Vergleich zum 31. Dezember 2019 unverändert bei 12,7 Mrd. Franken. In einem herausfordernden Marktumfeld gingen die Erträge im Handelsgeschäft um 1,1 Mio. Franken auf 6,6 Mio. Franken zurück. Der Rückgang ist einerseits auf die in der Corona-Krise eingebrochene Nachfrage nach Fremdwährungen und andererseits auf stark gesunkene Zinsen in den USA und in Europa zurückzuführen.
Abgeltung Staatsgarantie erstmals im Geschäftsaufwand ausgewiesen
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahressemester um 2,3 Mio. Franken auf 52,5 Mio. Franken. Davon entfallen 1,6 Mio. Franken auf die Abgeltung der Staatsgarantie, die erstmals aufgrund der Gesetzesänderung im Geschäftsaufwand ausgewiesen wird. Bis anhin wurde sie der Position Gewinnverwendung belastet. Der Personal- und Sachaufwand fällt um 0,7 Mio. Franken höher aus (+1,5 Prozent gegenüber Vorjahr). Das Kosten-Ertrags-Verhältnis beträgt gute 47,8 Prozent (Vorjahr 45,9 Prozent). 1,4 Prozentpunkte des Anstiegs sind auf die geänderten Verbuchungsvorgaben für die Abgeltung der Staatsgarantie zurückzuführen.
Weiterhin sehr tiefe Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
Ausfallbedingte Wertberichtigungen hielten sich auf dem sehr tiefen Vorjahresstand; coronabedingte Ausfälle sind bisher keine zu verzeichnen. Die Quote des verfügbaren regulatorischen Kapitals beträgt per Mitte Jahr 18,0 Prozent (Vorjahr 17,7 Prozent). Die Zuger Kantonalbank ist weiterhin sehr gut kapitalisiert.
Modernisierung der Geschäftsstellen und Ausbau der digitalen Dienstleistungen
Die Zuger Kantonalbank ist überzeugt, dass das Bankgeschäft auch in Zukunft ein Geschäft von Mensch zu Mensch sein wird und dass die persönliche Beratung – ergänzt durch digitale Angebote – an Bedeutung gewinnt. Deshalb investiert sie weiter in die Modernisierung ihrer Geschäftsstellen. Im Herbst werden die Geschäftsstellen Zug-Herti und Rotkreuz an neuen Standorten eröffnen. Mit Online-Anlegeranalysen, einem E-Fondssparplan und EBICS – einer neuen Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Bank – kommen im zweiten Halbjahr weitere digitale Dienstleistungen dazu.
Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahrs
Trotz klar erkennbarer Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaftsentwicklung erwartet die Zuger Kantonalbank ein gutes Jahresergebnis mit einem leicht tieferen Geschäftserfolg und einem Jahresgewinn im Rahmen des Vorjahrs.
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Auskunft
Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung, Zuger Kantonalbank
Bahnhofstrasse 1, 6301 Zug
Telefon +41 41 709 18 25
E-Mail: pascal.niquille@zugerkb.ch