26.01.2023
Zuger Kantonalbank zeigt Anlagechancen im Jahr 2023 auf
Anlässlich der jährlich stattfindenden Veranstaltung «Market Outlook» präsentiert die Zuger Kantonalbank ihren Ausblick für das Anlagejahr 2023. Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen sind die Anlagechancen intakt. Wichtig bleiben für Anlegerinnen und Anleger Agilität und Diversifikation.
Diskussionsrunde mit Anna Maier, Moderatorin, Dr. Martin Lück, Chief Investment Strategist Europa bei BlackRock, und Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank
Mehr als 500 geladene Gäste besuchten am 24. Januar 2023 den traditionellen «Market Outlook» der Zuger Kantonalbank im Theater Casino Zug. In ihren Einschätzungen und Prognosen zeigten Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank, und Dr. Martin Lück, Chief Investment Strategist Europa bei BlackRock, den Gästen die Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage sowie Chancen im Anlagejahr 2023 auf.
Anlegen in herausfordernden Zeiten
Trotz der Abkehr Chinas von der Zero-Covid-Politik, der zwischenzeitlichen Beruhigung in der Geopolitik nach einem turbulenten Jahr und der Entwicklung der Inflation bleibt der Anlageausblick zum Jahresstart verhalten. Die wirtschaftlichen Frühindikatoren wie beispielsweise Auftragseingänge und Konsumentenstimmung deuten auf eine weitere Wachstumsabkühlung hin. In den USA fallen sie durchzogen und tendenziell negativ aus. In Europa belasten der Krieg in der Ukraine und die immer noch markante Inflation die Stimmung. Dennoch sieht Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank, auch Chancen für Anlegerinnen und Anleger: «Wir blicken optimistisch in das neue Jahr. Im ersten Halbjahr steht die Wirkung der restriktiven Geldpolitik auf Konjunktur und Unternehmensgewinne im Fokus. Obligationen sind attraktiv, Aktienanlagen dürften sich 2023 erholen.»
Inflation geht deutlich zurück
Die Inflationsraten dürften ihren Höhepunkt erreicht haben. Bereits 2021 stiegen die Konsumentenpreise pandemiebedingt an. 2022 erreichten die Inflationsraten in den USA mit über 9 Prozent einen Höchststand. In der Eurozone wurden im Sommer 2022 Werte von über 10 Prozent erreicht; in der Schweiz lag die Inflation mit 3,5 Prozent auf dem höchsten Wert seit 30 Jahren. Jetzt bilden sich die Inflationsraten langsam, aber stetig zurück. Die Zuger Kantonalbank geht davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Monaten weiter fortsetzt. Die mittelfristige Inflationsentwicklung ist weiterhin mit grosser Unsicherheit belastet.
Zentralbanken bleiben restriktiv
Die Zuger Kantonalbank rechnet vorerst nicht mit einem geldpolitischen Kurswechsel der wichtigsten Zentralbanken. Zwar sollte der Zinserhöhungszyklus im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen werden, die Zentralbanken werden dem absehbaren Abschwung aber kaum schnell und entschieden entgegenwirken. Insbesondere die US-Notenbank Fed dürfte in absehbarer Zeit nicht von ihrem straffen Kurs abweichen.
Dynamische Positionierung in einem volatilen Umfeld
Für den Start ins neue Anlagejahr empfiehlt die Zuger Kantonalbank eine ausgewogene Positionierung: Aktien sollten vorerst etwas tiefer gewichtet werden. Schweizer Werte bleiben mit einem Anteil von einem Drittel an der gesamten Aktienquote weiterhin hoch gewichtet. Der Sektorenmix von Schweizer Aktien ist vorteilhaft. Dank der überzeugenden Geschäftsmodelle haben Schweizer Unternehmen grosse Preissetzungsmacht. Sie generieren attraktive Cashflows und hohe Kapitalrenditen. Dadurch dürften sie die Herausforderungen einer sich abschwächenden globalen Wirtschaftsdynamik gut meistern. Dazu Alex Müller: «Um Renditechancen zu nutzen, empfehlen wir bei Aktien derzeit einen Fokus auf eher defensiv ausgerichtete Unternehmen und Qualitätstitel.»
Hinsichtlich Obligationenanlagen empfiehlt die Zuger Kantonalbank einerseits Unternehmensanleihen mit guter Bonität. Die Zinsen sind deutlich attraktiver als im vergangenen Anlagejahr. Dabei sind sowohl Schweizer Werte als auch globale, aber währungsgesicherte Engagements sinnvoll. Ein Anteil Staatsanleihen dient andererseits als Absicherung für den Fall eines starken Abschwungs der Aktienmärkte. Schweizer Immobilienanlagen eignen sich ebenfalls zur Diversifikation des Portfolios.
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Auskunft
Doris Zetzema, Projektleiterin Kommunikation, Zuger Kantonalbank
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