23.10.2025
Zuger Immobilienmarkt – weiterhin hohe Nachfrage bei knappem Angebot
Die aktuelle Studie «Immobilienmarkt 2025» der Zuger Kantonalbank zeigt: Der Immobilienmarkt im Kanton Zug bleibt angespannt. Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen hoch, während das Angebot nur langsam wächst. Dies führt zu weiter steigenden Preisen für Wohneigentum und Mieten, die beide deutlich über dem Schweizer Durchschnitt liegen.

Die Standortattraktivität des Kantons Zug – unter anderem eine dynamische Wirtschaft, gute Erreichbarkeit und steuerliche Vorteile – bleibt unverändert hoch. 2024 stieg die Bevölkerung um 0,9 Prozent. Die Leerstandsquote lag im Juni 2025 bei 0,42 Prozent und damit auf dem zweittiefsten Wert der gesamten Schweiz.
Wohneigentum
Die Nachfrage nach Wohneigentum übersteigt das knappe Angebot weiterhin deutlich. Sinkende Hypothekarzinsen erhöhen die Zahlungsbereitschaft der Käuferinnen und Käufer zusätzlich. Die mittlere Insertionsdauer liegt mit weniger als 40 Tagen schweizweit am tiefsten. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für mittlere Eigentumswohnungen um 7 Prozent – fast doppelt so stark wie im Vorjahr. Besonders kräftig legten die Preise in Steinhausen und Hünenberg zu. Dazu Peter Bucher, Leiter Immobilieninvestoren bei der Zuger Kantonalbank: «In der Stadt Zug übersteigt der Quadratmeterpreis für eine Standard-Eigentumswohnung inzwischen 20’000 Franken. Da die Bautätigkeit die Nachfrage auch mittelfristig nicht decken kann, ist auch künftig nicht mit einer Entspannung der Preisdynamik zu rechnen.»
Mietwohnungen
Auch bei den Mietwohnungen bleibt der Markt stark umkämpft. Im Sommer 2025 lag die Angebotsquote bei 2,3 Prozent – deutlich unter dem nationalen Wert von 3,7 Prozent. Die Abschlussmieten stiegen im Jahresvergleich um 4,5 Prozent. Wohnungen werden weiterhin rasch vermietet, die mittlere Insertionsdauer beträgt 15 Tage. Neue Bauprojekte dürften mittelfristig zu einer gewissen Entlastung beitragen, kurzfristig ist jedoch mit weiter steigenden Mieten bei Neu- und Wiedervermietungen zu rechnen.
Geschäftsliegenschaften
Der Büroflächenmarkt zeigt sich trotz einer leicht gestiegenen Angebotsquote stabil. Hochwertige Flächen an zentralen Lagen bleiben gefragt und stützen das Mietpreisniveau. Im Gewerbe- und Verkaufsflächenmarkt ist die Lage differenzierter: Während Toplagen von einer stabilen Nachfrage profitieren, sind an peripheren Lagen teilweise Preiszugeständnisse notwendig. Der wachsende Onlinehandel bleibt eine Herausforderung für den stationären Detailhandel.
Ausblick
Die Umsetzung der kantonalen «Wohnpolitischen Strategie 2030», die unter anderem auf mehr preisgünstigen Wohnraum und beschleunigte Bewilligungsverfahren zielt, dürfte erst mittelfristig Wirkung zeigen. Kurzfristig ist davon auszugehen, dass ein hoher Nachfrageüberhang den Zuger Wohnflächenmarkt auch weiterhin prägen wird.
Detaillierte Informationen über den Immobilienmarkt 2025 unter www.zugerkb.ch/immobilienmarkt
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Medienmitteilung (PDF/63KB)
Auskunft
Doris Zetzema
Medienstelle Zuger Kantonalbank
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