Mehr verfügbare Büroflächen
Das Büroflächenangebot im Kanton Zug ist binnen Jahresfrist von 8,1 auf 9,4 Prozent des Bestands gestiegen. Das liegt vor allem an grösseren Neubauprojekten in Baar und Cham. In der Stadt Zug selbst blieb die Angebotsquote im zweiten Quartal 2025 mit 5,1 Prozent stabil. Sie liegt weiterhin unter dem Schweizer Durchschnitt von 6,3 Prozent. Trotz des grösseren Angebots erweist sich der Markt als widerstandsfähig: Als etabliertes Dienstleistungs- und Finanzzentrum profitiert Zug von einer soliden Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen, was die Mieten auf hohem Niveau stützt. Rückenwind erhält die Nachfrage auch durch das Beschäftigungswachstum in den Dienstleistungsbranchen. In der Zentralschweiz war es im zweiten Quartal 2025 mit einem Plus von 1,6 Prozent deutlich höher als der nationale Durchschnittswert von 0,8 Prozent. Insgesamt präsentiert sich der Zuger Büroflächenmarkt weiterhin robust, und neuwertige Liegenschaften an Toplagen haben gute Vermarktungschancen.
Gewerbeflächen nicht risikofrei
Die Neubautätigkeit im Zuger Industrie- und Gewerbeflächenmarkt ist lebhafter als bei den Büro- und Verkaufsflächen. Das inserierte Flächenvolumen legte im zweiten Quartal 2025 erheblich zu und stieg weit über den Schweizer Durchschnittswert. Gleichzeitig wuchsen die Unsicherheiten angesichts des geopolitischen Umfelds, insbesondere für exportorientierte Industriebetriebe. Die neuen US-Zölle dürften für den Kanton Zug aufgrund der diversifizierten Branchenstruktur nur begrenzte Auswirkungen haben. Trotz der grundsätzlich hohen Standortattraktivität ist eine abflauende Nachfrage nach Industrieflächen somit nicht auszuschliessen.
Grösseres Verkaufsflächenangebot
Ladengeschäfte im Kanton Zug profitieren vom anhaltenden Bevölkerungswachstum, von der überdurchschnittlich hohen Kaufkraft und vom umfangreichen regionalen Pendleraufkommen. Auch der Tourismus stützt die Nachfrage im lokalen Detailhandel. Dennoch bleibt das Umfeld für die Zuger Verkaufsflächenmärkte aufgrund der starken Konkurrenz durch den Onlinehandel anspruchsvoll. Das gilt vor allem für den Non-Food-Detailhandel. Schweizweit zeigt sich das gleiche Bild. Das im Kanton Zug inserierte Flächenangebot ist jüngst gestiegen und lag im zweiten Quartal 2025 über dem langfristigen Durchschnitt. An Toplagen darf man mit einer stabilen Mietpreisentwicklung rechnen. Abseits der hoch frequentierten Lagen wird die Vermietung aber je nach Objektqualität durchaus auch Preiszugeständnisse erfordern.
Entwicklung der Angebotsmieten: Büroflächen
(Index 1. Halbjahr 2015 = 100)
Marktausblick Geschäftsflächenmarkt 2026
Erläuterung der jeweiligen Niveaus in der Tabelle Marktausblick
Preise: hoch = mehr als 5 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 5 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief: = mehr als 5 Prozent unter dem kantonalen Wert Angebot: hoch = mehr als 20 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 20 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief = mehr als 20 Prozent unter dem kantonalen Wert