Grosse Auswahl an hochwertigen Büroflächen
Das Büroflächenangebot ist im Kanton Zug überdurchschnittlich
gross: Im zweiten Quartal 2022 umfasste das inserierte Flächenvolumen 11 Prozent des Gesamtbestands und lag damit deutlich
über dem landesweiten Vergleichswert. Gegenüber dem Vorjahr
sind aber rund ein Viertel weniger Flächen in der Vermarktung.
Besonders stark zurückgegangen ist das Büroflächenangebot in der
Stadt Zug. Auch in Baar und Risch wurde ein Teil der neu erstellten Flächen absorbiert, auch wenn weiterhin viel Angebot besteht.
Obwohl sich die Wirtschaftslage aufgrund gestörter Lieferketten und steigender Rohstoff- und Energiepreise eingetrübt hat, dürften die freien Mietflächen auf eine solide Nachfrage treffen. Der Kanton Zug verfügt über einen attraktiven Arbeitsmarkt, und angesichts der zahlreichen offenen Stellen (plus 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr) ist ein weiterer Beschäftigungsaufbau absehbar. Zudem dominieren hochwertige Objekte an gefragten Lagen die Flächeninserate. Das manifestiert sich in steigenden Angebotsmieten für Büroflächen.
Stabiler Gewerbeflächenmarkt
Der Markt für Industrie- und Gewerbeflächen umfasst primär die Stadt Zug und die Gemeinde Baar, die rund die Hälfte des Flächenbestands auf sich vereinen. Der hohe Anteil an selbstgenutzten Betriebsliegenschaften wirkt in diesem Segment stabilisierend. Auch die überwiegende Mehrheit der neu geplanten Flächen ist für den Eigenbedarf bestimmt. Überkapazitäten an Mietflächen gibt es demnach kaum. Qualitativ durchschnittliche Flächen werden in Baar schon seit einigen Jahren für rund 120 Franken pro Quadratmeter und Jahr angeboten, in der Stadt Zug beträgt das mittlere Mietpreisniveau rund 140 Franken.
Anspruchsvolles Umfeld für den Detailhandel
Für die Verkaufsflächen bleibt das Umfeld anspruchsvoll. Die hiesigen Ladengeschäfte profitieren zwar grundsätzlich von der grossen Kaufkraft und der Wachstumsdynamik im Zuger Einzugsgebiet. Allerdings belasten derzeit die starke Zunahme der Konsumentenpreise und die wirtschaftlichen Unsicherheiten den Detailhandel, weil sie die Kauflust der Bevölkerung bremsen. Zudem setzt das Online-Geschäft mit seinen hohen Marktanteilen den stationären Handel anhaltend unter Druck. Diesen Herausforderungen kann sich auch der Zuger Detailhandel nicht entziehen. Immerhin sind im Kanton Zug die zur Vermietung ausgeschriebenen Verkaufsflächen zurückgegangen. Das deutet darauf hin, dass sich die Geschäfte trotz schwieriger Ausgangslage bislang gut halten. Die Mieten für Verkaufsflächen dürften dennoch unter Druck bleiben.
Entwicklung der Angebotsmieten: Büroflächen
(Index 1. Halbjahr 2012 = 100)