Zuger Kantonalbank

Eigentumswohnungen

Kurze Vermarktungszeiten

Im Kanton Zug herrscht beim Erwerb von Wohneigentum grosse Konkurrenz. Die zuletzt sinkenden Hypothekarzinsen befeuern die ohnehin starke Nachfrage nach Eigentumswohnungen zusätzlich. Auf der Angebotsseite bringt die verhaltene Neubauaktivität nur wenig Entlastung. Die Zahl der ausgeschriebenen Wohnungen ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken. Auch wenn sich die Angebotsquote Mitte 2025 bei 1,6 Prozent des Bestands stabilisiert hat, liegt das Angebot gegenüber dem landesweiten Mittelwert von 4,4 Prozent auf einem ausserordentlich tiefen Niveau. Die wenigen Eigentumswohnungen, die im Kanton Zug auf den Markt gelangen, werden entsprechend rasch absorbiert: Im zweiten Quartal 2025 lag die mittlere Insertionsdauer bei weniger als 40 Tagen. In keinem anderen Kanton werden Eigentumswohnungen schneller vermarktet.

Kräftige Preisanstiege

Der anhaltende Wohnungsmangel und die durch eine hohe Kaufkraft getragene Nachfrage treiben die Eigenheimpreise im Kanton Zug weiter nach oben. Zwischen dem zweiten Quartal 2024 und dem zweiten Quartal 2025 sind die Transaktionspreise für mittlere Eigentumswohnungen im Durchschnitt um 7,0 Prozent gestiegen, also um fast das Doppelte im Vergleich zur Vorjahresperiode. Sämtliche Zuger Marktregionen verzeichneten in den vergangenen zwölf Monaten überdurchschnittliche Preissteigerungen. Besonders markant haben sich die Eigentumswohnungen in Steinhausen und Hünenberg verteuert, wo die Preise um mehr als 8,0 Prozent zugelegt haben. Doch auch in Gemeinden mit bereits hohen Ausgangsniveaus gab es nochmals deutliche Aufschläge: In der Stadt Zug liegt der Quadratmeterpreis für eine standardmässig ausgestattete Eigentumswohnung mittlerweile sogar bei über 20’000 Franken.

Angebot bleibt knapp

Auch in den kommenden Monaten dürfte das Angebot nicht ausreichen, um die starke Nachfrage zu decken. Nach einer vorübergehenden Zunahme der Bautätigkeit zeichnet sich bereits wieder eine Abschwächung der Wohnungsproduktion ab. In den vergangenen zwölf Monaten sind lediglich 200 neue Eigentumswohnungen bewilligt worden – deutlich weniger als im Vorjahr. Ein Blick auf die eingereichten Baugesuche lässt eine weiterhin nur stockende Neubautätigkeit erwarten. Das Kaufinteresse bleibt hingegen gross – gestützt durch das aktuell tiefe Zinsniveau. Es macht die Nutzungskosten von Wohneigentum rund 20 Prozent günstiger als die Miete. Folglich ist bei den Eigenheimpreisen auf absehbare Zeit keine Entspannung zu erwarten.

Regionale Preisbandbreiten: Eigentumswohnungen

(in CHF pro Quadratmeter, 2025)

Regionale Preisbandbreiten: Eigentumswohnungen

Regionale Angebotsmengen: Eigentumswohnungen

(Anzahl angebotene Objekte pro Quartal)

Regionale Angebotsmengen: Eigentumswohnungen

Regionale Preisentwicklung: Eigentumswohnungen

(Index 1. Quartal 2015 = 100)

Regionale Preisentwicklung: Eigentumswohnungen

Marktausblick Eigentumswohnungen 2026

Marktausblick Eigentumswohnungen 2026

Erläuterung der jeweiligen Niveaus in der Tabelle Marktausblick

Preise: hoch = mehr als 5 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 5 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief: = mehr als 5 Prozent unter dem kantonalen Wert Angebot: hoch = mehr als 20 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 20 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief = mehr als 20 Prozent unter dem kantonalen Wert