Zuger Kantonalbank

Mietwohnungen

Grosser Nachfrageüberhang

Der Zuger Mietwohnungsmarkt ist ebenfalls sehr klein: Im zweiten Quartal 2025 waren lediglich 2,3 Prozent aller Wohnungen zur Vermietung ausgeschrieben. Die Angebotsquote liegt damit deutlich unter dem nationalen Vergleichswert von 3,7 Prozent. Die Nachfrage bleibt indessen hoch: Auf eine angebotene Wohnung entfallen im Schnitt knapp 14 Interessenten, das ist schweizweit der höchste Wert. Zug gehört neben Genf und Schwyz zu den Kantonen mit dem geringsten Mietwohnungsangebot. Wohnungen bleiben auch nicht lange leer: Die mittlere Insertionsdauer lag im Sommer 2025 bei nur 15 Tagen, der landesweite Durchschnitt beträgt 23 Tage. Die Zahl der leer stehenden Mietwohnungen ist 2025 zwar marginal auf 0,4 Prozent gestiegen, im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt von 1,3 Prozent ist das aber immer noch äusserst wenig.

Angebots- und Abschlussmieten steigen

Der anhaltende Nachfragedruck und die stete Zuwanderung einkommensstarker Haushalte liessen das kantonale Mietpreisniveau spürbar steigen. Im zweiten Quartal 2025 lagen die Abschlussmieten um 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert – ein deutlich kräftigerer Anstieg als die landesweite Preissteigerung von 3,0 Prozent. Auch die Angebotsmieten haben sich erhöht, obwohl sie bereits deutlich über dem Schweizer Mittelwert liegen. Für eine gängige 3- bis 3,5-Zimmer-Wohnung werden mittlerweile rund 2‘600 Franken pro Monat verlangt. Noch vor einem Jahr waren es 2‘400 Franken. Im hochwertigen Segment betragen die Angebotsmieten für diese Wohnungsgrösse über 4‘000 Franken – in der Stadt Zug und an besonders begehrten Lagen auch wesentlich mehr. Dennoch besteht im Kanton Zug in allen Preisklassen eine ungedeckte Nachfrage.

Neubauten lassen auf Entspannung hoffen

Das Tiefzinsumfeld und die geringen Leerstandsrisiken machen Wohnliegenschaften für renditeorientierte Investoren attraktiv. Entsprechend hält die Bautätigkeit im Mietsegment an, wenn auch auf moderatem Niveau. Von Mitte 2024 bis Mitte 2025 wurden im Kanton 550 neue Mietwohnungen baubewilligt. Damit erreicht das projektierte Bauvolumen zwar nicht den Spitzenwert von mehr als 800 Wohnungen aus dem Jahr 2020, liegt aber rund 40 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Dies dürfte auf längere Sicht zu einer gewissen Entspannung beitragen. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis die Projekte jeweils bezugsbereit sind. Deshalb ist auf absehbare Zeit mit weiter steigenden Mieten bei Neu- und Wiedervermietungen zu rechnen.

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

(in CHF pro Quadratmeter, 2025)

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

(Anzahl angebotene Objekte im Quartal)

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

Entwicklung der Abschlussmieten

(Abschlussmieten, Index 2020 Q1 = 100)

Entwicklung der Abschlussmieten

Marktausblick Mietwohnungen 2026

Marktausblick Mietwohnungen 2026

Gliederung der Marktregionen nach Gemeinden

Zug: Zug und Walchwil Lorzenebene: Baar und Steinhausen Ennetsee: Cham, Hünenberg und Risch-Rotkreuz Berg: Unterägeri, Oberägeri, Menzingen und Neuheim

Erläuterung der jeweiligen Niveaus in der Tabelle Marktausblick

Preise: hoch = mehr als 5 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 5 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief: = mehr als 5 Prozent unter dem kantonalen Wert Angebot: hoch = mehr als 20 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 20 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief = mehr als 20 Prozent unter dem kantonalen Wert