Zuger Kantonalbank

Mietwohnungen

Niedriges Mietwohnungsangebot

Der Zuger Mietwohnungsmarkt ist ausgetrocknet. Im zweiten Quartal 2022 betrug die Angebotsziffer – sie beschreibt das Verhältnis von inserierten Mietwohnungen zum Bestand – nur noch 1,8 Prozent. Das ist nicht nur im landesweiten Vergleich äusserst wenig, sondern entspricht auch dem tiefsten jemals gemessenen Wert seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 2003. Per Anfang Juni 2022 ist die Zahl der effektiven Mietwohnungsleerstände im Kanton Zug erneut um 16 Prozent gesunken. Wie knapp versorgt der Zuger Mietwohnungsmarkt ist, zeigt sich zudem in immer kürzeren Insertionszeiten: Eine Mietwohnung ist hier durchschnittlich weniger als eine Woche auf dem Markt. In keiner anderen Region der Schweiz finden freie Mietwohnungen schneller Abnehmer.

Wohnungsmieten klettern

Ähnlich wie die Eigenheimpreise liegen im Kanton Zug auch die Wohnungsmieten auf verhältnismässig hohem Niveau. Im kantonalen Mittel wird eine Wohnung für 300 Franken pro Quadratmeter und Jahr inseriert – und damit über 50 Prozent teurer als im Schweizer Durchschnitt. In der Stadt Zug werden Mieten verlangt, die nicht weit vom Stadtzürcher Mietpreisniveau entfernt sind: Im Mittel sind es rund 330 Franken pro Quadratmeter und Jahr. Für sehr hochwertige Wohnungen an gesuchten Lagen sind die Angebotsmieten allerdings noch weit höher. Dadurch ist inzwischen der Nachfragedruck in vergleichsweise günstigeren Regionen wie der Lorzenebene und in Ennetsee gestiegen. Im Kanton Zug treibt der grosse Andrang die Wohnungsmieten nach oben: Die Abschlussmieten stiegen im zweiten Quartal 2022 um 1,4 Prozent und legten damit stärker als im Vorjahreszeitraum zu.

Nachfrageüberhang bleibt bestehen

Die Zuwanderung in den Kanton Zug dürfte anhalten und den Wohnungsbedarf weiter steigern. Ausserdem schmälern die gestiegenen Hypothekarzinsen die Attraktivität von Wohneigentum. Dadurch erhöht sich die Nachfrage nach Mietwohnungen zusätzlich. Im August 2022 lag die Zahl der entsprechenden Suchabos auf Vermarktungsplattformen um 12 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Angebotsseitig ist keine baldige Entspannung absehbar. Immerhin befinden sich einige Bauprojekte in der Umsetzung. Hingegen wurden in den vergangenen zwölf Monaten rund 50 Prozent weniger neue Mietwohnungen baubewilligt als im Durchschnitt der vorangegangenen zwei Jahre. Dadurch dürften die Leerstände im Zuger Mietwohnungsmarkt weiter sinken.

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

(in CHF pro Quadratmeter, 2022)

Regionale Preisbandbreiten: Mietwohnungen

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

(Anzahl angebotene Objekte im Quartal)

Regionale Angebotsmengen: Mietwohnungen

Entwicklung der Abschlussmieten

(Abschlussmieten, Index 2017 Q1 = 100)

Regionale Preisentwicklung: Mietwohnungen

Marktausblick Mietwohnungen 2023

Marktausblick Mietwohnungen 2022

Gliederung der Marktregionen nach Gemeinden

Zug: Zug und Walchwil Lorzenebene: Baar und Steinhausen Ennetsee: Cham, Hünenberg und Risch-Rotkreuz Berg: Unterägeri, Oberägeri, Menzingen und Neuheim