Zuger Kantonalbank erzielt starkes Halbjahresergebnis 2023

Die Zuger Kantonalbank setzt ihren Wachstumskurs im ersten Semester 2023 erfolgreich fort. Der konsolidierte Gewinn von 62,7 Mio. Franken verzeichnet ein Plus von 19,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Insbesondere die positive Entwicklung im Zinsengeschäft trägt zum erfreulichen Ergebnis bei. Dem führenden Finanzinstitut in der Wirtschaftsregion Zug ist es gelungen, die Kundengelder und die Depotvermögen weiter substanziell zu steigern.

«Wir dürfen auf ein erfreuliches erstes Halbjahr zurückblicken. Erneut erzielen wir ein eindrückliches Neugeschäft, können unsere Ertragskraft weiter steigern und den mit der Strategie #gemeinsamvorwärts 2025 eingeleiteten Wachstumskurs erfolgreich entwickeln. Das sehr gute Ergebnis bestätigt das grosse Vertrauen in die Bank der Zugerinnen und Zuger», sagt Hanspeter Rhyner, CEO der Zuger Kantonalbank.

Erfreuliche Entwicklung im Zinsengeschäft

Das Zinsengeschäft hat sich im ersten Halbjahr sehr erfreulich entwickelt. Bereits im letzten Herbst hat die Zuger Kantonalbank als eine der ersten Banken in der Schweiz die Verzinsung auf den Guthabenkonten erhöht. Der beachtliche Zufluss an Kundengeldern hat sich im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt. Sie steigen um 1,3 Mrd. Franken auf 13,9 Mrd. Franken. Gepaart mit dem Ausbau der Kreditvolumen und mit gezielten Massnahmen in der Bilanzsteuerung sowie bei den Zinsänderungsrisiken, resultiert mit 99,8 Mio. Franken (+30,1 %) ein sehr erfreulicher Netto-Erfolg im Zinsengeschäft.

Anspruchsvolles Umfeld für das Anlagegeschäft

Aufgrund der nach wie vor angespannten geopolitischen Situation in Europa waren die für die Kundinnen und Kunden sowie die für die Bank relevanten Märkte auch im ersten Halbjahr 2023 von Unsicherheiten geprägt. Dies äusserte sich in einem volatilen Börsenumfeld mit tieferen Handelsvolumen, wodurch das Ertragswachstum im Wertschriften- und Anlagegeschäft zurückgebunden wird. Während die Courtageerträge im Vergleich zur Vorjahresperiode tiefer ausfallen, entwickelt sich das Mandatsgeschäft positiv. Trotz dieser uneinheitlichen Entwicklung kann die Zuger Kantonalbank die Volumen im Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäft substanziell ausbauen. Der Netto-Neugeld-Zufluss der Depotvermögen von 1,1 Mrd. Franken im ersten Halbjahr ist sehr erfreulich. Damit steigen die betreuten Depotvermögen per 30. Juni 2023 auf 18,1 Mrd. Franken, und der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöht sich gegenüber der Vorjahresperiode um 14,5 Prozent auf 38,6 Mio. Franken. Der Kommissionsertrag aus dem Vermögensverwaltungsgeschäft ist leicht rückläufig. Der Rückgang kann dank der Konsolidierung der Immofonds Asset Management AG wettgemacht und insgesamt leicht gesteigert werden.

Ausgezeichnetes Kosten-Ertrags-Verhältnis

Der Geschäftsaufwand erhöht sich gegenüber der Vorjahresperiode um 18,5 Prozent, wobei der Abschluss im Vorjahr aufgrund der Auflösung einer patronalen Stiftung eine einmalige Reduktion des Personalaufwands von 3,8 Mio. Franken enthält. Der Personalaufwand steigt auf 41,0 Mio. Franken, was einer Erhöhung von 23,3 Prozent, bereinigt um den vorjährigen Einmaleffekt von 10,8 Prozent, entspricht. «Mit einem gezielten Stellenausbau stellen wir sicher, dass die hohen Standards und Anforderungen an die individuelle, persönliche Kundenbetreuung hochgehalten und weiterentwickelt werden können. In der Verarbeitung, im Risikomanagement und in den unterstützenden Einheiten werden ebenfalls neue Stellen geschaffen, weil die Zuger Kantonalbank bei Servicequalität und Sicherheitsvorgaben stets auf die höchsten Standards setzt», sagt Hanspeter Rhyner zum Ausbau der personellen Ressourcen. Der Sachaufwand beläuft sich per Semesterende auf 22,0 Mio. Franken (+11,8 %). Trotz der Erhöhung des Sachaufwands kann das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf sehr gute 41,6 Prozent gesenkt werden.

Strategische Initiativen zeigen Wirkung

Mit der Umsetzung der Strategie #gemeinsamvorwärts 2025 kommt die Zuger Kantonalbank gut voran. Einige der strategischen Initiativen schlagen sich bereits positiv in der Erfolgsrechnung nieder. Die Bank will sich unter anderem noch stärker als Finanzdienstleisterin für Unternehmen und ihre Eigentümerschaft engagieren. Ob Firmengründung oder Unternehmensnachfolge, ob Geschäfts-, Vorsorge- oder Privatvermögen: Mit ihrem neuen Beratungsansatz ist die Zuger Kantonalbank seit Juni 2023 «am Start» für Unternehmerinnen und Unternehmer und betreut sie ganzheitlich entlang der Lebensphasen ihrer Unternehmen. Kurze Entscheidungswege, massgeschneiderte Lösungen und ein ausgeprägtes Bewusstsein für unternehmerische Bedürfnisse runden das Angebot ab.

Auch in der Firmenkultur geht die Zuger Kantonalbank neue Wege. Seit Beginn des Jahres verzichtet sie auf individuelle Zielvereinbarungen und fokussiert stattdessen auf gemeinsame Unternehmensziele. Mitte Jahr hat ein neues Laufbahnmodell das bisherige Rangsystem abgelöst. Mit diesem Schritt schafft die Bank flachere Hierarchien und fördert die Arbeit auf Augenhöhe. Nach der Einführung der Du-Kultur, neuer Unternehmenswerte und eines neuen Führungsverständnisses sind dies bedeutende Schritte in der Strategieumsetzung im Basisthema Kultur & Personal.

Zuversichtlicher Ausblick

Die Zuger Kantonalbank geht davon aus, dass der Zinsanhebungszyklus den Höhepunkt demnächst erreicht haben dürfte. Trotz einer leichten Entspannung bei den Inflationsraten sind keine raschen Zinssenkungen zu erwarten. In der Schweiz zeigt sich die Privatwirtschaft widerstandsfähig. Die gestiegenen Finanzierungskosten könnten aber das Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf abbremsen. Dies führt zu mehr Unsicherheit hinsichtlich der Unternehmensgewinne. «Angesichts dieses Spannungsfelds erwarten wir im zweiten Halbjahr eine erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten und halten daher an unserer eher defensiven Positionierung fest», sagt Hanspeter Rhyner. «Gleichzeitig sind wir aber sehr zuversichtlich, dass wir den Rückenwind aus dem ersten Halbjahr mitnehmen und das Geschäftsjahr 2023 mit einem Ergebnis über Vorjahr abschliessen werden.»

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