Zuger Kantonalbank

12. Mai 2021

Nachfrage wird hoch bleiben

Peter Bucher

Wohneigentum ist im Kanton Zug trotz der Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie weiterhin sehr gesucht. Das lässt die Preise kräftig steigen.

Altstadt

Auch dank hoher Lebensqualität: Wohneigentum in Zug ist stark nachgefragt.
Bild: Matthias Jurt (Zug, 20. März 2021)

Der Kanton Zug weist beeindruckende Zahlen aus: Seit 2000 ist Wohneigentum im Kanton zweieinhalbmal teurer geworden, schweizweit haben sich die Preise «nur» verdoppelt. Und im Kanton Zug kostet eine durchschnittliche Wohnung rund anderthalbmal mehr als in der restlichen Schweiz. Trotzdem sind die Leerstände im Kanton Zug seit Jahren auf einem Rekordtief. Behält der Kanton Zug in Zukunft diese Sonderstellung, oder ist eine Trendwende absehbar?

Kanton Zug weiterhin sehr attraktiv

Bei den wirtschaftlichen Eckdaten punktet der Kanton Zug im Vergleich zur Gesamtschweiz:

  • Dank der breit diversifizierten Branchenstruktur mit Schwergewicht auf wertschöpfungsstarke Bereiche wie Pharma, Grosshandel und Finanzen verfügt der Kanton Zug über attraktive Arbeitgeber. Mit einem Anteil von 44 Prozent an höheren Einkommen übertrifft er die restliche Schweiz mit einem Anteil von 32 Prozent.
  • Es erstaunt daher nicht, dass die aktuelle Arbeitslosigkeit im Kanton Zug tiefer ist als in der Gesamtschweiz.
  • Immer mehr Personen möchten im Kanton Zug leben. Das Bevölkerungswachstum über die letzten drei Jahre war mit rund 3 Prozent höher als in der Gesamtschweiz mit 2,2 Prozent.

Dazu kommt neben der wunderschönen Wohngegend mit See- und Bergsicht auch die verkehrstechnisch hervorragende Erschliessung des Kantons. Innerhalb einer Stunde erreicht man aus der Stadt Zug mit dem öffentlichen Verkehr über eine Million Einwohner und ist innerhalb von 40 Minuten am Flughafen Kloten. Aufgrund der vorgenannten Fakten überrascht es nicht, dass die Nachfrage nach Wohneigentum im Kanton Zug hoch ist und wohl auch bleiben wird. Die Pandemie verstärkt den Wunsch nach einer höheren Wohnqualität zusätzlich – am liebsten in den eigenen vier Wänden. Auf ein Verkaufsinserat fallen aktuell rund 15 Suchabonnemente. In nur 30 Tagen wird im Kanton Zug eine durchschnittliche Eigentumswohnung vermarktet; schneller geht das in der ganzen Schweiz nirgends.

Angebot auf tiefem Niveau

Das aktuelle Angebot im Kanton Zug ist ausgesprochen tief und kann die Nachfrage bei weitem nicht decken. 2020 wurden Baugesuche für die Erstellung von rund 900 Wohneinheiten gestellt, das sind 10 Prozent weniger als 2019. Von diesen geplanten Wohnungen wird erfahrungsgemäss nur rund ein Drittel dem Wohneigentum zugeführt, die überwiegende Mehrheit wird als Mietwohnungen erstellt. Deshalb wird sich die Zahl der zum Verkauf angebotenen Wohnungen mittelfristig nicht erhöhen; das Angebot bleibt auf tiefem Niveau. Hinsichtlich der Preisstabilität steht der Zuger Wohneigentumsmarkt strukturell sehr gut da. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig tiefem An gebot bildet für den Kanton Zug eine stabile Ausgangslage, selbst wenn eine wirtschaftliche Eintrübung die bisherige Dynamik der steigenden Preise abbremsen sollte. Solange die Zinsen tief bleiben, wird der Kauf von Wohneigentum attraktiv und die Nachfrage entsprechend stark bleiben.

Persönliche finanzielle Situation beurteilen

Berücksichtigen Sie aber vor dem Kauf eines Wohneigentums, dass man sein Eigenheim in der Regel über Jahrzehnte hält. Eine umfassende Beurteilung und Planung Ihrer gesamten finanziellen Situation lohnt sich vor einem Erwerb. Beispielsweise wenn es gilt, die Finanzierungshöhe auf Ihre verschiedenen Lebensphasen abzustimmen oder die langfristige Planung des Einkommens nach der Pensionierung vorzunehmen. Wir sind gerne für Sie da. Rufen Sie uns an.

Hinweis

Weiter Informationen und vertiefte Analysen zum Immobilienmarkt Zug: www.zugerkb.ch/immobilienmarkt

Peter Bucher

Peter Bucher

Leiter Immobilieninvestoren